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Hermann Scheele
Informationen zu Geburt
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Geburtsdatum: 20/05/1891 |
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Geburtsort: Jeddingen, Rothenburg, Provinz Hannover, Königreich Preußen, Deutsches Kaiserreich |
Allgemeine Informationen
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Letzter bekannter Wohnsitz: Jeddingen, Rothenburg, Provinz Hannover, Königreich Preußen, Deutsches Kaiserreich |
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Beruf: Landarbeiter |
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Religion: Lutheran |
Informationen zum Armeedienst
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Land: Königreich Preußen, Deutsches Kaiserreich |
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Truppe: Deutsches Heer |
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Rang: Gefreiter |
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Einberufung datum: 16/10/1912 |
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Einberufung ort: Bremen, Freie Hansestadt Bremen, Deutsches Kaiserreich |
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Einheiten: — 4. Kompanie, I. Bataillon, Infanterie-Regiment Bremen (1. Hanseatisches) Nr. 75 (Letzte bekannte Einheit) |
Informationen zu Tod
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Sterbedatum: 26/07/1917 |
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Sterbeort: Verlorenhoek, Ypern, Belgien |
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Todesursache: Im Kampf gefallen |
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Alter: 26 |
Begräbnisplatz
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Deutscher Soldatenfriedhof Langemark Grabstelle: B Reihe: Unbekannt Grab: 13537 |
Punkte von Interesse 4
| #1 | Geburtsort | ||
| #2 | Letzter bekannter Wohnort | ||
| #3 | Einberufung ort | ||
| #4 | Ort des Todes (ungefähr) |
Meine Geschichte
Hermann Scheele wurde 1891 in Jeddingen geboren, einem ländlichen Dorf in der Nähe des etwas größeren Visselhövede, östlich der Freien Hansestadt Bremen. Jeddingen gehörte zur Provinz Hannover im Königreich Preußen. Hermann führte ein ruhiges Leben als Landarbeiter in seinem Heimatdorf. 1912 leistete er seinen Wehrdienst in der 4. Kompanie des Infanterie-Regiments Bremen (1. Hanseatisches) Nr. 75. Obwohl Bremen ein unabhängiger Stadtstaat im Deutschen Kaiserreich war, operierte das Regiment innerhalb der preußischen Armee. Nach dem Dienst verließ Hermann die lebendige Hansestadt und kehrte zurück ins ländliche Jeddingen, wo das Leben – wenn auch weniger laut und dynamisch – im Rhythmus der Jahreszeiten ruhig dahinplätscherte. Er heiratete dort seine Freundin Ida. Doch anstatt ein einfaches und erfülltes Leben zu führen, brachte der Lauf der Jahreszeiten den Krieg nach Jeddingen. Im August 1914 wurde Hermann wieder in das 75. Infanterie-Regiment eingezogen.
Nach Kämpfen auf den lauten Schlachtfeldern des französischen Fronts – von der Marne über die Oise, die Champagne und die Somme bis nach Arras und Cambrai – traf das Regiment im Juni 1917 bei Ypern ein, rechtzeitig zum Beginn der großen französisch-britischen Offensive in Flandern. Im Juli besetzte das Regiment einen Teil der Albrecht-Stellung bei Verlorenhoek, westlich von Zonnebeke. Britische Angriffe und Artilleriebeschuss waren an der Tagesordnung. Am Nachmittag des 24. Juli 1917 setzte erneut schweres Trommelfeuer auf den südlichen Teil des Sektors Verlorenhoek und den nördlichen Teil des Sektors Bellewaarde ein. Der Beschuss hielt an, und die Bremer Hanseaten suchten Schutz in Bunkern, Unterständen oder Granattrichtern. Ruhe gab es keine. Ab dem 25. Juli verstärkte sich das britische Artillerie- und Mörserfeuer weiter. Eine Großoffensive der Infanterie schien bevorzustehen. Diese sollte am 31. Juli beginnen, doch das Regiment wurde bereits am 30. Juli aus der Frontlinie gezogen und nach Zwevegem bei Kortrijk verlegt. Das Regiment war durch die tagelangen Beschüsse zerschlagen und nicht mehr einsatzfähig. Es dauerte Wochen, bis es wieder verwendet werden konnte.
Hermann Scheele fiel am 26. Juli 1917, als sein Regiment unter schwerem Artilleriebeschuss in der Albrecht-Stellung bei Verlorenhoek lag. Hermann sollte ein ganzes Leben verpassen. Wenige Tage vor seinem Tod schrieb er noch einen Brief an seine Ida. Sie antwortete ihm am 29. Juli 1917 – unwissend, dass er bereits gefallen war. In ihrem Brief sprach sie von ihrem kranken Vater, wusste, dass Hermann an der englischen Front war, und drückte die Hoffnung aus, dass der Krieg bald enden möge, damit er wieder ein würdiges Leben führen könne. Der Brief blieb unbeantwortet.
Nach Kämpfen auf den lauten Schlachtfeldern des französischen Fronts – von der Marne über die Oise, die Champagne und die Somme bis nach Arras und Cambrai – traf das Regiment im Juni 1917 bei Ypern ein, rechtzeitig zum Beginn der großen französisch-britischen Offensive in Flandern. Im Juli besetzte das Regiment einen Teil der Albrecht-Stellung bei Verlorenhoek, westlich von Zonnebeke. Britische Angriffe und Artilleriebeschuss waren an der Tagesordnung. Am Nachmittag des 24. Juli 1917 setzte erneut schweres Trommelfeuer auf den südlichen Teil des Sektors Verlorenhoek und den nördlichen Teil des Sektors Bellewaarde ein. Der Beschuss hielt an, und die Bremer Hanseaten suchten Schutz in Bunkern, Unterständen oder Granattrichtern. Ruhe gab es keine. Ab dem 25. Juli verstärkte sich das britische Artillerie- und Mörserfeuer weiter. Eine Großoffensive der Infanterie schien bevorzustehen. Diese sollte am 31. Juli beginnen, doch das Regiment wurde bereits am 30. Juli aus der Frontlinie gezogen und nach Zwevegem bei Kortrijk verlegt. Das Regiment war durch die tagelangen Beschüsse zerschlagen und nicht mehr einsatzfähig. Es dauerte Wochen, bis es wieder verwendet werden konnte.
Hermann Scheele fiel am 26. Juli 1917, als sein Regiment unter schwerem Artilleriebeschuss in der Albrecht-Stellung bei Verlorenhoek lag. Hermann sollte ein ganzes Leben verpassen. Wenige Tage vor seinem Tod schrieb er noch einen Brief an seine Ida. Sie antwortete ihm am 29. Juli 1917 – unwissend, dass er bereits gefallen war. In ihrem Brief sprach sie von ihrem kranken Vater, wusste, dass Hermann an der englischen Front war, und drückte die Hoffnung aus, dass der Krieg bald enden möge, damit er wieder ein würdiges Leben führen könne. Der Brief blieb unbeantwortet.
Quellen 2
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Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919. Berlin, Deutschland: Deutsche Dienststelle (WASt) (Bundesarchiv, Berlin (BArch)). https://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/ Verwendete Quellen |
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Zipfel E. & Albrecht A., Geschichte des Infanterie-Regiments Bremen (1. Hanseatisches) Nr. 75 (Bremen, H. M. Hauschild, 1934) 289-297. Verwendete Quellen |
Weitere Informationen 2
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Namenlijst (In Flanders Fields Museum) https://namenlijst.org/publicsearch/#/person/_id=9bc7134c-cf81-44aa-bcfa-48b54401ce89 |
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Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge https://www.volksbund.de/erinnern-gedenken/graebersuche-online/detail/3c89115c8baaac06b6281a02ce8dc554 |