Informationen zu Geburt

Allgemeine Informationen

Beruf:
Schüler
Religion:
Lutheran

Informationen zum Armeedienst

Land:
Deutsches Kaiserreich
Truppe:
Deutsches Heer
Rang:
Füsilier
Einheiten:
 —  Füsilier-Regiment Feldmarschall Prinz Albrecht von Preußen (Hannoversches) Nr. 73  (Letzte bekannte Einheit)

Informationen zu Tod

Sterbedatum:
26/10/1917
Sterbeort:
Kampftruppen-Kommandeur I.R. 73, Paddebeek, Belgien
Todesursache:
Im Kampf gefallen
Alter:
19

Begräbnisplatz

Stadtfriedhof Stöcken
Grabstelle: Unbekannt
Reihe: Unbekannt
Grab: Unbekannt

Punkte von Interesse 2

#1 Geburtsort
#2 Ort des Todes (ungefähr)

Meine Geschichte

Im Alter von 12 Jahren gründete Carl Lange mit seinem älteren Bruder Fritz und einigen Freunden den hannoverschen Fußballverein "SV Arminia". Carl war ein echter Fußballstar: Als Kapitän führte er die "Blauen" zu vielen Siegen, unter anderem zur norddeutschen Meisterschaft. Bis 1917 wurden die meisten deutschen Fußballspieler in der deutschen Armee rekrutiert. Viele kehrten nicht mehr auf den Platz zurück. Einer von ihnen war der 19-jährige Carl Lange.

Carl Lange meldete sich freiwillig beim 73. Infanterieregiment Albrecht von Preussen, dem Regiment von Ernst Jünger. Er gehörte zur 8. Kompanie. Am 18. und 19. Oktober 1917 waren Truppen dieses Regiments in der Region von Ingelmunster und Izegem stationiert. Sie zogen über Roeselare und Oostnieuwkerke in Richtung des Gebiets nördlich von Passendale. Die Truppen passierten die Ruinen von Nordhof auf den Höhen nördlich von Passendale, von den Briten Veldt Farm genannt, und übernahmen den Abschnitt 'Süd'.

Am 25. Oktober begannen die Briten in Erwartung des Angriffs am nächsten Tag mit dem Beschuss der deutschen Stellungen. Nachdem der britisch-kanadische Angriff am 26. Oktober begonnen hatte, erhielt Carls Kompanie den Befehl, einen verzweifelten Gegenangriff in Richtung des Kampftruppen-Kommandeurs (K.T.K.) zu starten, einem Bunker, der heute verschwunden ist. Sie drangen am helllichten Tag vor. In voller Sicht auf die alliierten Linien. Ernst Jünger beschrieb den verhängnisvollen Angriff in seinem Roman "Sturm aus Stahl":

"Schon nach wenigen Schritten gerieten wir unter Gewehrfeuer von den gegenüberliegenden Hügeln und mussten von Krater zu Krater springen, um vorwärts zu kommen. Als wir den nächsten Hang überquerten, wurde das Feuer intensiver und wir suchten Zuflucht in einer Reihe von Kratern, wo wir auf den Schutz der Dunkelheit warteten."

Carl wurde während des überstürzten Gegenangriffs durch Granatenbeschuss getötet. Am 6. und 10. November 1917 gab die deutsche Armee unter den anhaltenden kanadischen Angriffen nach. Passchendaele fiel, aber beide Seiten waren mit ihren Kräften am Ende.

Die Nachricht vom Tod Carl Langes war für die Hannoveraner hart. Die Lokalzeitung veröffentlichte den letzten Brief, den er nach Hause geschickt hatte:
"Liebe Mutter, Schwester, andere Verwandte. Heute Abend gehen wir in Stellung. Wenn ich mein Leben dort lasse, weint nicht um mich [...] Tröstet Euch mit dem Gedanken, dass so viele Familien auch ihre Lieben verloren haben. Sag deinem Papa noch einmal guten Tag. Ich sage dir Lebewohl.

Dein Carl."

Sein älterer Bruder Fritz erhielt die Erlaubnis, Carls sterbliche Überreste nach Hannover zu überführen, wo Carl auf dem Stadtfriedhof Stöcken beigesetzt wurde.

Dateien 3

Quellen 1

"Geschichte des Füsilier-Regiment Generalfeldmarschall Prinz Albrecht von Preußen (Hann.) Nr. 73", Voigt H., Berlin, Verlag Bernhard & Graefe, 1938.
Verwendete Quellen